Soligrüße nach Lützerath – Für eine klimagerechte Zukunft

Das Raeume Wohnprojekt erklärt sich solidarisch mit den Protesten in Lützerath. Klimagerechtigkeit statt Konzernprofite! Eine andere Zukunft ist möglich!

Die Welt brennt – und dieses Feuer wird mit Kohle angeheizt. Dass wenige Jahre vor dem offiziellen Kohleausstieg Wohnraum verschwinden soll und Wälder abgeholzt werden, damit auf den letzten Metern einige Wenige Profit aus unzeitgemäßen, klimaschädlichen Energieträgern schlagen können, macht uns wütend und betroffen. Lützerath ist in diesem Sinne auch ein Mahnmal der Inkonsequenz in Sachen Klimapolitik: Obwohl zahlreiche Studien darin übereinstimmen, dass die Kohle, die unter Lützerath liegt, nicht benötigt wird, um die Energiesicherheit zu garantieren, gibt es kein Umdenken. Stattdessen wird die Räumung um jeden Preis vorangetrieben. Dass dafür massenhaft Aktivist*innen verprügelt, gefährliche Räumungen mitten in der Nacht stattfinden und Journalist*innen in ihrer Arbeit behindert werden, ist kaum zu ertragen.

Zukunftsorientiertes und klimagerechtes Entscheiden und Handeln sieht anders aus. Beides ist aber dringend notwendig, wenn das 1,5 Grad-Ziel, das kein Ziel, sondern eine Grenze ist, eingehalten werden soll.

Bewohner*innen des Raeume Wohnprojekts stehen vor grünen Scheunentoren. Mit ihren Händen formen sie Herzen. Über ihren Köpfen hängen zwei Banner. "System change, not climate change" steht auf dem einen, auf dem anderen steht "1,5 Grad heißt: Lützerath bleibt!"
Soligrüße

Dabei gibt es doch längst sinnvolle und erprobte Alternativen! Ideen wie unser Energiekonzept müssen auch in großem Stil umgesetzt werden. Sie sind Bausteine auf dem Weg in eine verbrennungsfreie Zukunft. In unserem Fall bedeutet das konkret, dass wir beim Neubau nicht nur auf gute Dämmung geachtet haben, sondern bei unserem Energiekonzept vollständig ohne fossile Energieträger wie Kohle und Gas auskommen. Dazu nutzen wir eine Mischung aus Erdwärme, Photovoltaik und Solarthermie. Die Details könnt ihr hier nachlesen. Was wir machen, ist vielleicht keine Lösung, die sich problemlos überall umsetzen lässt, aber eben auch kein Hexenwerk. Vergleichbare Konzepte lassen sich auch auf anderen Bauprojekte und Kontexte übertragen.
Dass stattdessen weiterhin gewaltvolle und ausbeuterische Praktiken eingesetzt werden, um kurzfristige Konzernprofite zu schützen, ist absolut inakzeptabel.