Nicht nur bei uns wird gebaut und nach dem Vorbild des Mietshäusersyndikats finanziert! Gemeinschaftliches und selbstverwaltetes Wohnen ist jedoch leider (noch) keine Selbstverständlichkeit. Das FLINTA*-Projekt Ein Haus im Tal steht aktuell vor der Herausforderung, dass das Haus, in dem sie derzeit zur Miete wohnen, verkauft werden soll. Um weiter in dem Haus leben zu können, wollen die Bewohner*innen es jetzt selbst kaufen. Dafür brauchen sie Unterstützung – und es bleibt nicht mehr viel Zeit! Den vollständigen Aufruf könnt ihr hier lesen.
Es folgt der Aufruf samt Bitte um Unterstützung des Projektes Ein Haus im Tal. Die Inhalte haben wir von den dortigen Projektmitgliedern übernommen:
Unser Haus soll verkauft werden! Wir brauchen Eure Hilfe!
Liebe Menschen,
wir sind eine Wohngemeinschaft in der Weststadt von Lüneburg und benötigen Eure Hilfe, denn unser Vermieter möchte das Haus verkaufen. Für uns bedeutet das bei der jetzigen Interessent:innenlage mit hoher
Sicherheit, dass wir ausziehen müssen. Die Zeit des WG-Lebens in diesem Haus wäre dann vorbei, statt buntem Polit-Leben und Nachbar:innenschaftstreffen wird es zum privaten Eigenheim.
Wer wir sind:
Die Wohngemeinschaft in unserem Haus besteht seit etwa 20 Jahren in vielen unterschiedlichen Konstellationen und genauso viele verschiedene Menschen haben hier schon gewohnt. Dabei ist die WG viel mehr als das bloße Dach über dem Kopf! Sie war und ist ein Raum für kollektives und solidarisches Wohnen und bietet bezahlbaren Wohnraum im Umfeld eines immer teurer werdenden Immobilienmarktes. Derzeit wohnen in unserem Haus fünf junge Menschen im Alter von 19 bis 32 Jahren. Wir alle gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die auf dem freien Wohnungsmarkt denkbar schlechte Chancen haben: Wir sind Schüler:innen, Studierende oder befristet Beschäftigte.
Zudem ist unser Haus schon lange ein linker politischer Freiraum, der Möglichkeiten für Treffen, das Entwickeln von Ideen, Utopien und Vernetzung bietet. Wir verstehen uns als queer-feministische und emanzipatorische Wohngemeinschaft. In unserer Nachbar:innenschaft fühlen wir uns sehr wohl und möchten diese nicht missen.
Wir kaufen unser Haus!
Wir haben daher kurzer Hand beschlossen unser Haus in Anlehnung an das Konzept des Mietshäusersyndikats gemeinschaftlich selbst zu kaufen und somit Wohnraum in Form eines Wohnprojektes zu schaffen und langfristig zu erhalten. Im Kern zielen Wohnprojekte des Mietshäusersyndikats darauf ab, Wohnraum der Markt- und Profitlogik zu entziehen. Geplant ist außerdem eine Überführung des Hauses ins Mietshäusersyndikat. Weitere Infos zum Konzept finden sich hier.
Was heißt das jetzt konkret?
Wir kaufen das Haus nicht als Einzelpersonen, sondern haben einen Verein gegründet, welcher über eine GmbH einen Kredit bei der Bank aufnimmt und das Haus kauft. Damit das möglich ist, benötigen wir
„Eigenkapital“ und da kommt nun Ihr ins Spiel! Zur Finanzierung des Hauskaufs brauchen wir Eure Unterstützung in Form von Direktkrediten und Spenden! Direktkredite sind Darlehen, die ohne den Umweg
über eine Bank einem Projekt direkt zur Verfügung gestellt werden. Dadurch ist das Projekt mit niedrigeren Zinssätzen als bei einem Bankkredit belastet. Die Direktkredite und Zinsen werden über die Mieteinnahmen refinanziert, wobei die Mietpreise trotzdem bezahlbar bleiben. Weitere Infos über Direktkredite haben wir Euch beigelegt. (Direktkredite können wir aus bürokratischen Gründen erst ab 500€ entgegennehmen. Bei Spenden spielt es keine Rolle, ob Ihr 10 oder 100€ beitragen könnt, jeder Euro hilft uns unser Projekt umzusetzen.) Tragt unser Projekt gerne an Eure Freund:innen, Bekannte und Familien weiter. Wir müssen jetzt schnell kaufbereit sein und können das nur mit Eurer Hilfe.
Wenn ihr uns unterstützen wollt oder noch Fragen habt, meldet euch einfach unter folgender E-Mail-Adresse bei uns: ein_haus_im_Tal[ätt]posteo.de
Solidarische Grüße Ein Haus im Tal, bald e.V.
Den vollständigen Aufruf samt Informationen über Direktkredite etc. findet ihr hier.