Solidarität mit Unfug

Das Raeume-Wohnprojekt erklärt sich solidarisch mit dem Wohnprojekt „Unfug“, das aktuell von der Räumung bedroht ist.

Lüneburg nennt im Rahmen des Programms Zukunftsstadt 2030 Schlagworte wie „Wohnen für Alle“ oder Wohnen „abseits vom Einfamilienhaus oder Mietwohnung“ (Website Wohnprojektekontor) als „Lüneburger Lösungen“ in Bezug auf drängende Fragen der Zukunft. In diesem Kontext ist das aktuelle Vorgehen der Stadt Lüneburg gegenüber dem Wohnprojekt Unfug nicht nur unverständlich, sondern höchst widersprüchlich.

Eigentumsunabhängige Wohnprojektsformen – wie die im Mietshäuser-Syndikat zusammengeschlossenen Projekte – schaffen mit ehrenamtlichem Engagement bezahlbaren Wohnraum, der auf einem profitorientierten Immobilienmarkt Mangelware ist. Unfug hat auf diese Weise bezahlbaren Wohnraum für junge Familien, mehrere Generationen und Menschen mit Einschränkungen geschaffen.

Das Raeume-Wohnprojekt fordert die Stadt Lüneburg auf, zu ihren eigenen Zielen zu stehen und die Vielfalt Lüneburger Wohnprojekte anzuerkennen und bestmöglich zu unterstützen.

Seit 2015 besteht das Raeume-Wohnprojekt auf einem ehemaligen Bauernhof in Rettmer am Stadtrand von Lüneburg. Das Projekt, bestehend aus 18 Erwachsenen und sechs Kindern, ist wie Unfug Mitglied im Mietshäuser-Syndikat. Grundlegende Werte sind eine ressourcenschonende Lebensweise, ein gesellschaftspolitischer Anspruch und ein solidarischer Umgang miteinander.