Da will sich jemand einigeln

Schaut mal, wen wir Anfang November im Alten Stall entdeckt haben. Auf der Suche nach einem gemütlichen Winterquartier hat sich dieser Igel bei uns umgesehen. Wir wissen nicht, ob er fündig geworden ist, sind ab jetzt aber besonders achtsam, wenn wir im Stall Dinge verrücken oder draußen im Garten Holzhaufen wegräumen. Vielleicht ist er ja nicht der einzige Igel auf unserem Hof?

Wir geben uns jedenfalls Mühe, unser Hofgrundstück nicht nur für Menschen schön zu gestalten, sondern auch geeignete Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere zu schaffen. Igel zum Beispiel könnten sich in unserer Totholzhecke recht wohl fühlen.

In vielen anderen Gärten finden Igel jedoch keine geeigneten Rückzugsorte mehr: Die Gärten sind zu steril, Laub- oder Reisighaufen werden direkt entsorgt und immer mehr Flächen werden versiegelt. Rasenmähroboter, die nachts in den Vorgärten hin- und herfahren, können für Igel lebensgefährlich werden – ebenso wie nicht abgedeckte Pools.

Wohn-, Gewerbegebiete und Straßen sind eine weitere Gefahr für die kleinen Tiere, die sich einrollen statt wegzulaufen, wenn ein Auto kommt. Und der Einsatz von Pestiziden und Insektiziden in der Landwirtschaft vernichtet das Nahrungsangebot der Igel.

Auch der Klimawandel bedroht die stachligen Würmer-, Schnecken- und Insektenfresser: Die zunehmend milden Winter führen dazu, dass die Igel zu früh aus ihrem Winterschlaf erwachen. Die Temperaturen sind dann zwar schon frühlingshaft, aber das passende Nahrungsangebot für die Igel steht noch nicht bereit.

Weitere Informationen zum Igel und insbesondere zur igelfreundlichen Gestaltung von Gärten finden sich zum Beispiel beim NABU.