Am Sonntag, den 12.1.2025 ist am frühen Abend im ersten Stock des Haupthauses ein Feuer ausgebrochen, das sich trotz der Bemühungen einiger Raeumis in die Zwischendecke zum Dachboden gefressen hat. Zum Glück war die Feuerwehr schnell vor Ort und konnte den Brand unter Kontrolle bringen. Niemand wurde verletzt.
Es waren gleich mehrere Feuerwehren im Einsatz – insgesamt mit über 80 Einsatzkräften! Das Haus steht noch und wir können sogar die Hofküche wieder nutzen. Auch die drei kleinen Wohneinheiten auf dieser Seite des Hauses wurden verschont. Bis der Rest des Gebäude wieder bewohnbar ist, werden allerdings ersten Schätzungen zufolge Monate vergehen.
Ein Vorteil eines gemeinschaftlichen Projekts ist, dass wir sehr gut gelernt haben, zusammen Dinge zu regeln. Deshalb haben wir, sobald wir keine Treppenaufgänge mehr zeigen oder etwas mit dem Brand Verbundenes erklären mussten, die Übernachtungsmöglichkeiten für die nun raumlosen Raeumis organisiert. Für den Moment sind alle auf dem Hof untergebracht, was allerdings keine langfristige Lösung für alle ist, da manche WGs jetzt deutlich überbelegt sind. Aber auch das haben wir bedacht und sofort verschiedene Kleingruppen gegründet, die sich um die Koordination von Schlafplätzen und weiteren Unterstützungsangeboten kümmern, den Kontakt zur Versicherung übernehmen, mit dem Brandsachverständigen sprechen, für alle kochen etc. Wir sind im produktiven Krisen-Management-Modus und die zahllosen Stunden gemeinsamer Plena zahlen sich aus.

Unterstützungsmöglichkeiten
Uns haben seit dem Brand schon zahlreiche Solidaritätsnachrichten und Unterstützungsangebote erreicht, für die wir sehr dankbar sind. Damit verbunden ist immer auch die Frage: Was braucht ihr gerade?
Ein Dauerbrenner (sorry – schlechte Feuer-Wortwitze beruhigen die Nerven) sind natürlich auch jetzt Direktkredite. Auch wenn voraussichtlich Kosten von unserer Versicherung übernommen werden (dazu gibt es gerade viele Gespräche), helfen uns Direktkredite zum Beispiel, mögliche Mehrkosten zu stemmen oder können von uns als Eigenkapital gegenüber der Bank geltend gemacht werden, falls wir im Zuge der Sanierung doch einen neuen Kredit aufnehmen wollen oder müssen. Da Direktkredite auch im normalen Alltag ein fester Bestandteil unseres Finanzierungskonzepts sind, sind sie auch jetzt wichtig für uns. Weitere Informationen darüber, was Direktkredite sind, findet ihr hier. Ihr könnt bei Interesse auch an finanzen@raeume.org schreiben und wir (er-) klären alles Weitere. Erzählt auch gerne Freund*innen und Bekannten davon!
Wie schon erwähnt brauchen wir auch weiterhin eine Unterkunft für etwa 4-6 Personen für die nächsten Monate. Falls zufällig jemand von euch von einem Haus / einer Wohnung in oder um Lüneburg weiß, die wir für diesen Zweck mieten könnten, meldet euch gerne. Unser Ziel ist es, dass alle gut und sicher untergebracht sind, nach Möglichkeit nah beim Projekt. ( Anmerkung: Wir haben mittlerweile etwas gefunden. Vielen Dank an alle für die Mithilfe!)
